Fernbusmarkt: Wettbewerb ade

Zur Fusion von Flixbus und Postbus erklären Katharina Dröge, Sprecherin für Wettbewerbspolitik, und Matthias Gastel, Mitglied im Verkehrsausschuss:

 

„Die Fusion der beiden größten Anbieter auf dem Fernbusmarkt verheißt für die Fahrgäste nichts Gutes. Bei 80 Prozent Marktanteil von Flixbus kann man schwerlich von fairem Wettbewerb sprechen. Weniger Wettbewerb führt im Zweifel zu schlechterem Service bei höheren Preisen. Und auch weniger Auswahl kann die Folge sein. So will Flixbus nun offenbar Fahrten zwischen München und Berlin streichen. Die Verbraucher sind die Leidtragenden.

 

Obwohl sich der Fernbusmarkt immer weiter konzentriert, darf das Bundeskartellamt die Fusion nicht überprüfen. Grund hierfür ist, dass die Unternehmen die gesetzlich vorgegebenen Umsatzschwellen nicht überschreiten. Nicht jede noch so kleine Fusion muss geprüft werden. Aber das Kartellamt muss handlungsfähig bleiben. Auch auf kleinen Märkten mit niedrigen Umsätzen können Fusionen schlecht für den Wettbewerb und die Verbraucher sein.

 

Bei der Überarbeitung der Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen in diesem Herbst muss daher auch geprüft werden, ob die Schwellenwerte für Fusionen zu hoch sind.“ 

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