Gleiche Arbeit aber 20% weniger Lohn. Das ist das Angebot, dass die Post ihren befristeten Paketzustellern macht. Anstatt nach dem Haustarif der Post bezahlt zu werden, sollen zahlreiche Paketzusteller in sogenannte Regionalgesellschaften ausgegliedert werden, mit denen die Post ihren eigenen Haustarif umgeht. Darüber wurde am Mittwoch, 25.03.15 im Bundestag gestritten. So unangebracht das Verhalten der Post und auch der Bundesregierung (sie ist der größte Anteilseigener bei der Deutschen Post) in diesem Fall ist, muss jedoch auch die Frage erlaubt sein, was eigentlich der Sinn und Zweck von staatlichen Beteiligungen an privaten Unternehmen sein soll. Ist das Ziel, dass die Unternehmen Vorbilder in ihren Branchen sind, und hohen Wert auf Umwelt – und Sozialstandards legen? Oder ist das Ziel schlicht, möglichst viel Geld aus ihnen in den Bundeshaushalt zu pressen? Wenn nur letzteres gilt, ist eine Staatsbeteiligung reichlich sinnlos.
