Kartellstrafe gegen Google: richtig aber zu spät

Zu der gegen Google verhängten Kartellstrafe erklärt Katharina Dröge, Sprecherin für Wettbewerbspolitik:

Die Entscheidung der Kommission ist richtig. Google hat seinen Größenvorteil ausgenutzt und durch unfaire Praktiken den Wettbewerb verzerrt. Kleinere Wettbewerber wurden dadurch teils massiv geschädigt. Das geht auch zu Lasten der Verbraucher. Das Vorgehen der EU-Kommission war deshalb dringend notwendig. Auch die Höhe der Strafe ist richtig. 2,4 Milliarden Euro sind auch für Google viel Geld. Nur wenn die Strafe tatsächlich dem Unternehmen weh tut, wirkt sie abschreckend.

Sieben Jahre nachdem das Verfahren eingeleitet wurde, gibt es nun eine Entscheidung der Kommission. Dies ist auf die Komplexität des Sachverhalts zurück zu führen. So ein langer Entscheidungszeitraum ist allerdings ein Problem für einen effektiven Schutz des Wettbewerbs. Für die diskriminierten Unternehmen sind sieben Jahre eine empfindlich lange Zeit und ein wirtschaftliches Problem! Deshalb sollte die Kommission auch die beiden noch anhängigen Verfahren gegen Google zügig abschließen.

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