Innenstädte retten – Beschäftigen im Einzelhandel Perspektiven bieten

 
Zu den Filialschließungen bei Galeria Karstadt Kaufhof erklärt Katharina Dröge, Sprecherin für Wirtschaftspolitik:
 
Die angekündigten Filialschließungen sind fatal für tausende Beschäftigte, die jetzt bei Galeria Karstadt Kaufhof vor dem Aus stehen. Viele Innenstädte und Ortskerne verlieren durch die Schließungen an Attraktivität. Darunter werden auch andere Einzelhändler, Dienstleister, Restaurants und Cafés leiden.
 
Auch wenn die Probleme bei Galeria Karstadt Kaufhof schon länger bestehen, hat die Corona-Krise die Situation weiter verschärft. Und die Schließungen kommen für die Beschäftigten und die Innenstädte zum schwierigsten Zeitpunkt. Denn gerade jetzt fehlt es an Perspektiven und Alternativen. Viele andere Einzelhändler haben ebenfalls mit den Folgen der Krise zu kämpfen. Wenn die Bundesregierung nicht gegensteuert, dürften die Filialschließungen bei Galeria Karstadt Kaufhof nur der Anfang einer Pleitewelle im Einzelhandel gewesen sein. Die Bundesregierung hat es in ihrem Konjunkturpaket verpasst, dem Einzelhandel ausreichend unter die Arme zu greifen.  
 
Innenstädte und Ortskerne dürfen nicht aussterben. Die Bundesregierung muss deshalb die Überbrückungshilfen dringend über August hinaus verlängern. Um die Umsätze im stationären Einzelhandel, bei Dienstleistungen und in der Gastronomie wieder zu steigern und die Branche zu unterstützen, sollte die Bundesregierung Kauf-vor-Ort-Gutscheine für jede Bürgerin und jeden Bürger einführen. Diese Gutscheine sind ausschließlich im stationären Einzelhandel, für Dienstleistungen und in der Gastronomie einlösbar. Online-Marktplätze oder Supermärkte, die in der Krise weiter öffnen und verkaufen konnten, sind von den Gutscheinen ausgeschlossen.
 
 
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