Wurstkartell: Tönnies bereichert sich schamlos

Vergangenen Juni verhängte das Bundeskartellamt gegen die Mitglieder des sogenannten „Wurstkartells“ Strafen in Höhe von 338 Millionen Euro wegen illegaler Preisabsprachen. Die Konzerne hatten über Jahre ihre Preise abgesprochen und somit die Preise für Wurstwaren künstlich hochgehalten. Dafür wurden insgesamt 21 Unternehmen mit Strafen belegt. Doch nun hat es den Anschein, dass sich die Firmen von Clemens Tönnies vor der Strafe drücken. Durch eine Lücke im Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen versucht Tönnies die Strafzahlungen zu umgehen. Dieses Vorgehen habe ich bereits in der Vergangenheit kritisiert, jetzt berichtet auch der NDR über diesen Fall:

„Grüne kritisieren Vorgehen

Katharina Dröge ist wettbewerbspolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag. Sie spricht von einer Unverschämtheit: „Es ist eine doppelte Bereicherung: Auf der einen Seite hat Tönnies sich ja wahrscheinlich schon durch dieses Kartell an den Kunden bereichert. Und jetzt auch noch an uns Steuerzahlern. Denn das Geld würde ja in den Bundeshaushalt fließen, und würde dann der Allgemeinheit zu Gute kommen.“ Dröge meint: „Unternehmen in Deutschland sollten ein gewisses Maß an unternehmerischer Verantwortung, an Ethik, besitzen. Und Herr Tönnies scheint sich da ja überhaupt keine Gedanken um seinen Ruf zu machen“, sagte Dröge.“

 

 

zurück