Wahlkreis

Wie viele andere Immis in unserer Domstadt, haben mich private Lebensumstände nach Köln geschwemmt: Durch mein Studium der Volkswirtschaftslehre kam ich aus dem Münsterland nach Köln. Und bin geblieben. Die Weltoffenheit, die Direktheit und der Humor der KölnerInnen nahmen mich sofort für die Rheinmetropole ein. Bei den Grünen war ich zu dieser Zeit schon länger aktiv – als Sprecherin der Grünen Jugend NRW. In Köln begann ich mich aber auch sehr schnell für kommunale Themen wie Stadtplanung, Verkehr, Ökologie aber auch Themen des Zusammenlebens in der Stadtgemeinschaft zu interessieren. Aus diesem Grund habe ich 2007 als Beisitzerin für den Kreisvorstand der Kölner Grünen kandidiert und wurde 2009 zu einer von zwei Vorsitzenden gewählt. Seit Oktober 2013 bin ich nun Kölner Bundestagsabgeordnete mit dem Schwerpunkt Wettbewerbspolitik.

Mein Kölner Wahlkreis besteht aus den Stadtbezirken Chorweiler, Ehrenfeld und Nippes. Alle drei sehr unterschiedlich, alle drei auf ihre Weise liebenswert und auch herausfordernd. Hier erlebt man die ganze Vielfalt, den ganzen Charme von Köln, aber auch die Problemlagen vor allen Dingen was die Wohnquartiere und die steigenden Mieten angeht. Man begegnet auch sehr unterschiedlichen Problemen, die nicht alle vor Ort oder in NRW gelöst werden können. Auf das kölsche Grundgesetz: „Et hätt noch immer jot jejange‘“ würde ich mich, was die Entwicklung unserer Stadt angeht, nur ungern verlassen und deshalb habe ich neben meinen Fachthemen auch immer die Situation und aktuellen Themen unserer Stadt im Blick. Damit das, was vor Ort nicht getan werden kann, in Berlin erledigt wird.

Ich möchte mich im Bundestag dafür einsetzen, dass es Grenzen für Mietsteigerungen bei Neuvermietungen gibt. Wir brauchen auch mehr Sozialen Wohnungsbau in Köln, der in gutem Zustand sein muss. Verfallszustände, wie es sie in einigen Hochhäusern in Chorweiler City gibt, sind menschenunwürdig und nicht akzeptabel. Aber auch in Ehrenfeld und Nippes steigen die Mieten stark an. Für junge Familien, StudentInnen oder Menschen mit geringem Einkommen wird Wohnen hier immer teurer. Dabei ist eine gute Durchmischung der Veedel, das A und O für eine lebendige, inspirierende Stadt. Das Zusammenleben von Jung und Alt, arm und reich, hier geboren oder zugezogen, schwul, lesbisch oder hetero macht diese Stadt zu dem, was sie ist. Wir sind nicht nur gekommen, um zu bleiben, wir wollen auch mithelfen, unserer Stadt zu verändern und zu gestalten.