Initiative von Uber: Leere Versprechen helfen weder Frauen noch Männern

Anlässlich der Ankündigung des Fahrdienstvermittlers Uber, eine Millionen Frauen als Fahrerinnen anzuwerben, erklärt Katharina Dröge, Sprecherin für Wettbewerbspolitik:

Uber hat angekündigt, weltweit eine Millionen Jobs für Frauen schaffen zu wollen. Das ist offenbar Teil einer Imagekampagne, die das ramponierte Bild des Unternehmens in der Öffentlichkeit aufpolieren soll. Grundsätzlich ist es begrüßenswert, wenn ein Unternehmen neue Jobs gezielt für Frauen schaffen möchte. Das ist aber nur dann sinnvoll, wenn es sich dabei auch um ordentliche Beschäftigungsverhältnisse handelt. Das Problem beginnt bereits mit der Tatsache, dass Uber de facto seine Fahrer – und Fahrerinnen – gar nicht anstellt. Wer für Uber fährt, ist selbstständig und soll etwa in Deutschland in „Ich-AGs“ organisiert sein.

Hinzu kommt, dass die Versicherungssituation der Menschen, die für Uber fahren, weitgehend ungeklärt ist. Und es ist nicht klar, ob Fahrerinnen und Fahrer bei Uber wenigstens den Mindestlohn gezahlt bekommen. Wenn die Nachricht von Uber eine gute Nachricht sein soll, dann muss das Unternehmen ordentliche und sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse schaffen. Eine prekäre Beschäftigung ist eine schlechte Lösung, egal ob für Frauen oder für Männer.

zurück